Die grüne Lunge Merans

Abenteuer und Erholung zwischen faszinierenden Schluchten und grünen Ufern der Passer

Kristallklar und sanft ist das Wasser an manchen Stellen, an anderen rauscht es wild tosend Tal auswärts. Insgesamt 46,2 Kilometer weit, vom Timmelsjoch im Passeiertal bis nach Meran. Durch die vielen Zuflüsse wächst die anfänglich kleine Gebirgsquelle immer weiter an, bis sie zu dem Fluss wird, der sich wie eine Lebensader durch die Kurstadt Meran schlängelt.

Die Passer teilt Meran in zwei Hälften: an der rechten Uferseite liegt die Altstadt, an der linken das Villenviertel Obermais mit seinen herrschaftlichen Ansitzen und edlen Häusern.

Die begrünten Passerterrassen, beliebte Naherholungszonen, sind vom Zentrum aus gut erreichbar. Vor allem wenn Sie im Sommer Urlaub in Meran machen, sollten Sie es sich nicht nehmen lassen, sich an den Fluss zu setzen und dem Wasser zu lauschen oder Ihre Füße zu kühlen. Wer hier den frühen Morgen verbringt – wenn es noch ruhig und nicht so heiß ist – der spürt, warum die Passer auch als „grüne Lunge“ Merans bezeichnet wird. Übrigens hat das Wasser der Passer Trinkwasserqualität und trägt aufgrund von Bioindikatoren die Güteklasse 1.

Im Passeiertal ist die Passer jung und wild. Die faszinierenden Schluchten der Passer bieten hier die ideale Kulisse für Tarzaning und Canyoning. Bei diesen Funsportarten werden Felswände zu Rutschbahnen und Wasserfälle zu Whirlpools. Zusammen mit ausgebildeten Guides erleben Sie die Passer so nah wie bei kaum einem anderen Sport. Zwischen Abseilen, Rutschen, Schwimmen und Tauchen können Sie Ihre Grenzen ausloten und Ihren Mut unter Beweis stellen. Übrigens: Jedes Jahr im Juni finden im Passeiertal die Meisterschaften in Extreme-Kajak statt – der King of the Alps.
Für alle, die lieber nicht nass werden, aber trotzdem Lust auf ein bisschen Action haben, eignet sich der Passerschluchtenweg. Der abenteuerliche Weg zwischen St. Leonhard und Moos in Passeier ist vor allem in den heißen Monaten optimal, dann ist es am Wasser nämlich angenehm kühl. Der Weg führt über zahlreiche Gitterroste, Brücken, Balkone und kühne Metallkonstruktionen teilweise direkt am Wasser des Wildbaches Passer entlang. Gut drei Stunden brauchen Wanderer für die insgesamt 6,5 Kilometer.
Damit Sie diesen Weg in vollen Zügen genießen können, sollten Sie allerdings schwindelfrei sein. Und wer weiß, vielleicht beobachten Sie unterwegs ja den einen oder anderen Kanufahrer beim Training.

Vom wilden Wildwassersport geht es zum Geduldssport Fliegenfischen. Die Fischzucht Passeiertal beliefert nicht nur die umliegenden Restaurants mit frischen Fischen, sondern züchtet auch Besatzfische für Südtiroler Gewässer wie Bachforellen, Regenbogenforellen und Saiblinge. Zudem betreibt sie ein Artenschutz-Programm für die marmorierte Forelle, die sich vor allem in der Passer wohlfühlt.

Die Passer ist ein wahres Paradies für Fliegenfischer, egal ob Anfänger oder Profis. Das Gewässer bietet schnelle Abschnitte und gemächlich fließende Bereiche und das nicht nur entlang des Passeiertals, sondern auch in Meran.

Vom dichten Grün des Ufers der Passer scheint das eigentlich nahe Stadtzentrum fast schon weit entfernt. Das laute Tosen der Strömung, durch das nur das Zischen der peitschenähnlichen Rutenbewegungen der Fliegenfischer dringt, schirmt das Drumherum völlig ab.
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Passerschluchtweg
Der Weg mit einer Gesamtlänge von ca. 7,8 km verläuft ab St. Leonhard auf der linken Seite bis Gomion, überquert dort die Brücke und geht ...
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