1990 verübten in Baku, der heutigen Hauptstadt Aserbaidschans, fanatische Nationalisten Pogrome gegen die armenische Bevölkerung, die in der Folge mehrheitlich ins Exil ging. Die Ereignisse stehen am Anfang des Zusammenbruchs der Sowjetunion 1991.
Marina Davydova, selbst 1966 in Baku geboren, studierte Theaterwissenschaft in Moskau, ist Festivalleiterin, Theatermacherin, aber auch Theaterkritikerin und -historikerin. Die in Land of No Return entworfene Handlung erstreckt sich über fast 40 Jahre, beginnend am Vorabend der schicksalhaften Ereignisse in Baku Ende der 1980er Jahre, bis zum Krieg gegen die Ukraine.
Das Geschehen bewegt sich von Baku nach Moskau, dann von Moskau nach Deutschland. Die Geschichte dreht sich im Kreis, Kreise der Hölle, die die Exilant:innen verschiedener Epochen durchschreiten. In den fiktiven Figuren spiegeln sich individuelle Sichtweisen auf tragische historische Ereignisse.