Lesung mit Musik: "Die drei Greise" nach der Parabel von L. Tolstoi
Musik: Gernot Niederfriniger (Harfe u. Zither) Lesung: Christof Anstein (Texte) Die Bibel berichtet von Sterndeutern aus dem Osten. Die Volksüberlieferung hat daraus die heiligen drei Könige gemacht. Seitdem prägt die Dreizahl diese Weihnachtsgeschichte: 3 Könige bringen dem neugeborenen Gottessohn drei Geschenke. Diese stehen symbolisch für 3 Wesenszüge des Erlösers: Er ist Gott, er ist Mensch und er ist der König der ganzen Schöpfung. Zudem ste- hen die drei Könige für die 3 Menschenalter, sie stammen aus 3 verschiedenen Kontinenten aber gemeinsam kommen sie, um anzubeten.
Jahrhunderte nach diesem biblischen Bericht greift der russische Dichter Leo Tolstoi die Dreizahl und die Frage, wie wir in rechter Weise anbeten sollen, in seiner Parabel „Die drei Greise“ durchaus mit einem Augenzwinkern auf. Auch Tolstois Parabel ist ganz wie die Dreikönigsgeschichte eine Erzählung über das Unterwegssein, das Suchen, und das Anbeten.