St. Prokulus Kirche und Museum
St. Prokulus Kirche und Museum
News Winterpause - Wir öffnen am 19. März 2024!

Willkommen in der St. Prokulus Kirche und Museum

1.500 Jahre Geschichte lebendig gemacht

Unweit des östlichen Ortseinganges von Naturns erblickt man, eingebettet in die in der Talsohle vorherrschenden Apfelgärten, das kleine Kirchlein St. Prokulus.

Die kleine Kirche lässt von außen nicht erahnen, welchen Kunstschatz sie in ihrem Inneren verbirgt. 
Die Besucher erwartet ein einzigartiger Freskenzyklus, der bereits nach der Freilegung 1923 unter den Experten als Sensationsfund galt. Engel und Heilige, der mittlerweile berühmte „Schaukler“ und sogar eine Rinderherde kamen zum Vorschein: Die Darstellungen zählen zu den frühesten Beispielen vorromanischer Wandmalerei im Alpenraum. Wer die Fresken gemalt hat und was einige der Bilder und Symbole bedeuten, ist nach wie vor ein Rätsel. Da bis heute kein vergleichbarer Freskenzyklus gefunden wurde, stellt sich die zeitliche und künstlerische Einordnung als Herausforderung dar. Die verschiedenen Datierungsansätze der Wissenschaftler reichen vom 8. bis ins 10. Jahrhundert. Unumstritten ist dabei, dass die Ausmalung der Triumphbogenwand und der Chorbogenlaibung um einiges älter ist als die Fresken im Kirchenschiff.

Das Prokulus Museum gegenüber der Kirche ist nicht sofort als solches zu erkennen, da es doch zur Gänze unterirdisch angelegt ist und von außen nur das Eingangsportal erkennbar ist. Der Museumsparcours führt in vier Raum-Zeit-Stationen durch Spätantike, Frühmittelalter, Spätmittelalter und dem 30-jährigen Krieg mit der verheerenden Fleckfieberepidemie. Das Museum birgt unter anderem die abgenommenen gotischen Fresken und viele Funde der St. Prokulus Kirche.

Einen kleinen Einblick in die Geschichte dieser besonderen Kirche und Interessantes zu den Funden und Fresken sowie natürlich wichtige Informationen wie Öffnungszeiten und Kontaktadresse zum Prokulus-Ensemble – Kirche und Museum – finden Sie auf den folgenden Seiten.

100 Jahre Freilegung der frühmittelalterlichen Fresken in der St. Prokulus Kirche

St. Prokulus - die kleine Kirche am östlichen Ortsrand mit ihren einmaligen Fresken, die genau vor 100 Jahren freigelegt wurden, macht Naturns, weitum bekannt.
Das Jahr 2023 soll deshalb ein besonderes werden und uns den einmaligen Wert dieses Kunstschatzes in Erinnerung rufen und in das verdiente Licht rücken.

Es freut uns sehr, dass wir über das Gedenkjahr ein vielseitiges Programm anbieten können. Bei Vorträgen und Workshops mit Fachreferenten und Experten kommen wir direkt in Kontakt mit „unserer Geschichte“, haben die Möglichkeit Neues dazu zu lernen und unseren Kunstschatz neu zu entdecken.

In Zusammenarbeit mit dem Prokulus Kulturverein, der Pfarrei zum Hl. Zeno, der St. Prokulus Kirche und Museum und KULTUR Naturns.

Prokulus Kulturverein | Pfarrei zum Hl. Zeno | St. Prokulus Kirche und Museum | KULTUR Naturns

Dienstag, 28. März | 19.00 Uhr | St. Prokulus Museum
Momente des Innehaltens – Gedanken, Impulse, Meditationen“
mit Dr. Josef Torggler
Unser Leben schreibt viele Geschichten. Schöne und weniger schöne. Durch alle Erfahrungen hindurch entwickeln wir unsere Persönlichkeit. Umgekehrt gibt es symbolische Geschichten, die unser Leben erhellen und uns Wegweiser sein können. Es ist hilfreich, alte Weisheiten zu bedenken, um unser Leben besser zu verstehen und selbst damit besser zurecht zu kommen.

Montag, 01. Mai | 10.00 Uhr | Dorfeingang Ost
Segnung der Kunstinstallation „Der Schaukler“ von Eduard Habicher

Mit einer festlichen Segnung durch Dekan Christoph Wiesler soll die Kunstinstallation, die die zentrale Figur in den vorromanischen Fresken der St.-Prokulus-Kirche darstellt, gewürdigt werden. Naturns erhält mit dieser künstlerischen Arbeit am Kreisverkehr ein neues Wahrzeichen, das auf das kostbarste kulturgeschichtliche Erbe der Marktgemeinde hinweist.

Veranstaltung ausgebucht – bitte keine Anmeldungen mehr:
Samstag, 06. Mai | 14.30 Uhr Eintreffen - 15.00 Uhr Start bei der St. Prokulus Kirche
Wanderung rund um Naturns zu wichtigen Punkten der Siedlungsgeschichte
Dr. Hubert Steiner, stellvertretender Amtsdirektor im Amt für Archäologie und Mag. Martin Laimer, freiberuflicher Bauforscher und Kunsthistoriker, erzählen bei der Wanderung rund um Naturns von den ersten Siedlungsplätzen, dem mittelalterlichen Burgenbau und den baulichen Entwicklungen bis zur Neuzeit. Als besonderes Highlight ist außerdem eine Besichtigung von Schloss Hochnaturns vorgesehen, das sonst nicht besucht werden kann.
Dauer der Rundwanderung: ca. 3 Stunden
Voraussetzung: gute Kondition und Wanderschuhe
Begrenzte Teilnehmerzahl
Anmeldung innerhalb 26.04.2023: Prokulus Museum, E-Mail prokulusmuseum@naturns.eu

Sonntag, 21. Mai | 10.00 – 17.30 Uhr | St. Prokulus Kirche und Museum
Internationaler Museumstag mit Familienprogramm
Von 13.30-15.30 Uhr sind die Kinder zu einer Schatzsuche und
um 16.00 Uhr zu einer Kinderführung eingeladen.

Freitag, 02. Juni | 19.00 Uhr | St. Prokulus Kirche und Museum
Lange Nacht der Kirchen
„Tod und was dann? Eine kleine Hinführung zu Himmel, Hölle und Fegefeuer“
mit Dr. Christoph Johannes Amor, Professor für Dogmatische und Ökumenische Theologie
Was geschieht mit uns, wenn alles aus ist? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Was dürfen wir hoffen? Der Impulsvortrag stellt zentrale Antworten des christlichen Glaubens auf diese Grundfragen des Menschen vor. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Frage: Können uns Himmel, Hölle und Fegefeuer heute noch etwas sagen?
Im Rahmen der Langen Nacht der Kirchen kann von 20.00 – 22.00 Uhr auch die St. Prokulus Kirche besichtigt werden. Interessierte erfahren dabei alles über den derzeitigen Stand der Forschung zu den einmaligen frühmittelalterlichen Wandmalereien.
Ein Flötenensemble der Musikschule Naturns unter der Leitung von Sibylle Breuer begleitet durch den Abend.

Montag, 14. August | 21.00 Uhr | St. Prokulus Kirche
Freiluftkonzert “Al fresco - Musik des Mittelalters” mit dem Duo Enßle-Lamprecht
In diesem, eigens für das Jubiläumsjahr in Naturns konzipierten Programm lädt das Duo Enßle-Lamprecht sein Publikum ein auf eine Reise durch die große Vielfalt mittelalterlicher Musikstile. Ausgehend von Hymnen aus der vorromanischen Entstehungszeit der Fresken wird die Geschichte dieses besonderen Ortes und seiner Umgebung mittels verschiedener musikalischer Stationen nachgezeichnet:
Der Bezug zu den Kelten wird durch Musik aus dem Robertsbridge-Codex hergestellt, eine Marienleich entführt uns zum Schloss Dornsberg, die Sequenz „Dies Irae“ (14. Jhdt) erinnert uns an die Zeit der Pest und verschiedene Vertonungen des Hymnus „Ave maris stella“ an die Anrufung Marias als Schutzheilige und Helfende in der Not. Auch mittelalterliche Prominenz wie Oswald von Wolkenstein, der Mönch von Salzburg und Walther von der Vogelweide kommen in diesem Konzertprogramm zu Wort; Insgesamt werden in diesem Konzertprogramm über 500 Jahre Musikgeschichte lebendig erlebbar gemacht. Das vielfältige Instrumentarium des Ensembles erstreckt sich neben Flöten- und Schlaginstrumenten über Harfe, Drehleier, mittelalterliche Bienenkorbglocken, Hackbrett, Doucaine und dergleichen mehr und trägt zu einem spannenden und vielfältigen musikalischen Genuss bei.

Anne-Suse Enßle: Blockflöten, keltische Harfe, Dudelsack
Philipp Lamprecht: historische Perkussion, Salterio, Gesang

Bei schlechter Witterung findet das Konzert im Museum statt.

Samstag, 26. August | ab 09.00 Uhr | St. Prokulus Kirche und Museum
Kultur- und Festtag zur Erinnerung an die Freilegung der heutigen Fresken
09.00 - 11.00 Uhr: Faires Frühstück im Freien
Weltladen Latsch (entfällt bei schlechtem Wetter)
11.00 Uhr: Begrüßung durch den Bürgermeister Dr. Zeno Christanell und anschließend Festrede von Dr. Leo Andergassen, Kunsthistoriker und
Museumsdirektor Schloss Tirol
10.00 - 17.00 Uhr: Vorführung der Fresko-Maltechnik
Restaurator Martin Pittertschatscher erklärt, wie ein Fresko entsteht und lädt Alt und Jung dazu ein, die Fresko-Technik selber zu probieren.
17.00 Uhr: Architektur, Kunst und Musik – ein Streifzug durch die Epochen
Kunsthistoriker Dr. Florian Hofer (Schloss Runkelstein Bozen) erklärt einzelne architektonische und künstlerische Elemente der St.-Prokulus-Kirche. Dazu erklingt Musik aus der jeweiligen Epoche.
10.00-17.00 Uhr: Kirche und Museum sind geöffnet
Download Flyer

Dienstag, 10. Oktober | 19.00 Uhr | Prokulus Museum
Die Regel des Hl. Benedikt: „Von der Weisheit des Maßes
mit Abt Markus Spanier vom Kloster Marienberg
Der Hl. Benedikt war ein Suchender und Lernender. Wie in anderen Regeln ist auch die Benediktsregel geprägt von der „Weisheit des Maßes“. Hören, Schweigen, Gehorsam, Demut sind zentral, um in einer Gemeinschaft respektvoll miteinander in Liebe leben zu können. So kann die Regel des Hl. Benedikt auch heute für Menschen sehr wertvoll sein.

Samstag, 14. Oktober | 10.00 – 17.30 Uhr | St. Prokulus Kirche und Museum
Tag der Romanik
16.30 Uhr: Vortrag "Die Restaurierung und Konservierung von Wandmalereien“ mit Restaurator Martin Pittertschatscher
Am Beispiel der St.-Prokulus-Kirche wird Herr Pittertschatscher den langen Weg und die mühevolle Arbeit eines Restaurators dem Publikum näherbringen.
10.00-16.30 Uhr: Kirche und Museum sind geöffnet

Samstag, 09. Dezember | 17.30 Uhr | St. Prokulus Kirche
Patrozinium des Hl. Prokulus und Abschluss des Jubiläumsjahres
Eucharistiefeier mit Abt Markus Spanier vom Kloster Marienberg