LANA | MUSIK | FESTIVAL 2024 - Pianto della Madonna

I solisti della Camerata di Cremona Marco Fracassi /Leitung

Pianto della Madonna
Selva morale e spirituale, Claudio Monteverdi, Venezia 1640

Claudio Monteverdi: Selva Morale e Spirituale
Eine musikalische Reise zwischen Himmel und Erde

Mit der Sammlung „Selva Morale e Spirituale", die Claudio Monteverdi 1640 veröffentlichte, lädt uns der Komponist zu einer tiefgründigen Erkundung des menschlichen Geistes und der göttlichen Verehrung ein. Diese umfangreiche Sammlung, die am Ende seiner Karriere zusammengestellt wurde, spiegelt nicht nur Monteverdis meisterhafte Beherrschung der musikalischen Formen seiner Zeit wider, sondern steht auch als monumentales Zeugnis seiner innovativen Beiträge zur Musikgeschichte.

Zwischen Tradition und Innovation

Monteverdi, der als einer der letzten großen Madrigalisten der Renaissance und als einer der ersten großen Opernkomponisten des Barocks gilt, verbindet in der „Selva morale e spirituale" gekonnt die polyphone Pracht der Renaissance mit der expressiven Emotionalität des beginnenden Barocks. Die Sammlung beinhaltet Messen, Motetten, Psalmen und geistliche Madrigale, die für verschiedene liturgische Anlässe des Kirchenjahres bestimmt sind.
Jedes Stück der Sammlung zeugt von Monteverdis tiefem Verständnis für die menschliche Stimme und seiner Fähigkeit, musikalische Texte mit außergewöhnlicher expressiver Tiefe zu versehen. Durch die Kombination von traditioneller Polyphonie mit der neuen, affektgeladenen Monodie schuf Monteverdi eine Musik, die sowohl die Seele berührt als auch den Intellekt fordert.

Marco Fracassi wurde 1957 in Cremona geboren. Nach klassischen Studien in seiner Heimatstadt schloss er sein Musikstudium am Konservatorium von Piacenza in Orgel und Orgelkomposition in der Klasse von M°. Luigi Toja ab. Anschließend studierte er Orchesterdirigieren an der Akademie von Pescara bei Mario Gusella, die Ästhetik der Bach'schen Orgelwerke an der Katholischen Universität von Mailand bei Wilhelm Krumbach, die Praxis des Basso Continuo bei Walther Kolneder und Cembalo bei Maria Pia Jacoboni. Sein Masterstudium in Live Performance Management schloss er 2008/09 am Konservatorium von Adria mit Bestnote ab. Seine instrumentale Konzerttätigkeit als Organist und Cembalist begann er bereits in jungen Jahren, seine Dirigententätigkeit mit 24 Jahren. Seit 1982 ist er ständiger Dirigent des Orchesters und Chors „La Camerata di Cremona". Er ist Gründer und Dirigent der „I Solisti di Cremona", ein auf Alte Musik spezialisiertes Ensemble, und Leiter der musikwissenschaftlichen Studienreihe „Cremonae Musica". Er war Gastdirigent bei zahlreichen Orchestern (Orchestra da camera di Padova, Orchestra Filarmonica Italiana, Sinfonica di Sassari, Sinfonica di Lecce, dell'Opera di Rijeka usw.) mit symphonischem Repertoire. Als profunder Kenner der Orgelbaukunst hat er Aufsätze zu diesem Thema veröffentlicht und wurde 1982 eingeladen, den Weltkongress der Orgelbauer (International Society of Organbuilders) mit einem Aufsatz mit dem Titel „L'organaria lombarda nell'Ottocento" (Lombardischer Orgelbau im 19. Jahrhundert) zu eröffnen. Er ist Ehrenorganist der Basilika von S. Colombano in Bobbio, der Kathedrale von Sarzana und des Chateau de Gouttière in Montlucon (F).
Zusatzinfo
Eintritt: freiwillige Spende
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