In der Apfelwelt
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In der Apfelwelt

Lana ist Südtirols führende Apfelgemeinde. Ein Blick hinter die Kulissen der Obstgenossenschaft Lanafruit zeigt, wie viel Arbeit und Technologie dahinterstecken.

Rund 70.000 Tonnen Äpfel ernten die etwa 500 landwirtschaftlichen Betriebe von Lana jedes Jahr. 55.000 Tonnen Äpfel liefern alleine die 350 Mitglieder von Lanafruit, eine der beiden Obstgenossenschaften in Lana. Sie bauen auf rund 900 Hektar Fläche Äpfel an. Die Ernte startet mit dem 15. August, wenn die süßen roten Gala reif sind, und endet im November mit dem Pflücken der saftigen süß-sauren Pink Lady.

Norbert Schnitzer, Obmann von Lanafruit, ist stolz darauf, zur führenden Apfelgemeinde Südtirols zu gehören. „Auch wenn natürlich sehr viel Arbeit dahinter steckt“, sagt der 65-Jährige. 2009 schlossen sich die Genossenschaften „Pomus“ und „Lana Frucht“, die ihrerseits bereits mit „Ogol“ fusioniert war, zusammen. Sie bilden die heutige Lanafruit. Die Genossenschaft kümmert sich um die Lagerung, die Sortierung und den Verkauf der Äpfel. Was nach Abzug der Spesen übrigbleibt, geht an die Bauern. Bei einem Umsatz von etwa 35 bis 40 Millionen Euro im Jahr bekommen die Mitglieder der Lanafruit zusammen rund 20 Millionen ausbezahlt.
Schnitzer setzt sich seine Schildkappe auf, die Führung durch die Obstgenossenschaft kann beginnen. Im vorderen Bereich liefern die Bauern ihre prall gefüllten Großkisten an. Jede einzelne Kiste bekommt eine Nummer mit Strichcode. Dann werden sie in baumhohen Lagerzellen mit ausgeklügelter Kühltechnik gelagert.

„Wir entziehen der Luft Sauerstoff“, erklärt Schnitzer. Alle Kühlräume werden auf 2 bis 2,5 Grad Celsius gekühlt, die Luftfeuchtigkeit wird auf 90 bis 100 Prozent gesteigert und der Sauerstoffgehalt auf 1 bis 1,5 Prozent gesenkt. Nur so können zu jeder Jahreszeit Äpfel in Topqualität geliefert werden. Vor dem Verkauf werden die süßen Früchte dann sortiert. Über ein Förderband gelangen sie zum Scanner der High-Tech-Sortiermaschine. Sie trennt die Äpfel nach Qualität. Moderne Messsysteme bestimmen die äußere Qualität der Äpfel, Farbe, Größe und Gewicht. Von jeder einzelnen Frucht entstehen 70 Fotos. Alles in Millisekunden. Hightech pur.
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„Wir stellen vorher ein, wie die Äpfel sortiert werden sollen. Dann werden die Äpfel in die jeweilige, mit Wasser gefüllte Bahn geleitet,“ erklärt Schnitzer mit erhobener Stimme, um gegen den Lärm der Maschine anzukommen. In einer Bahn schwimmen gerade grüne Äpfel, in einer anderen gelbe, in einer dritten rote …
Ein Unterwasserfüller leitet die vorsortierten Früchte durch Absaugen von Wasser in die Kisten. „Die empfindlichen Äpfel sind immer im Wasser. Dadurch wird garantiert, dass sie nicht beschädigt werden“, sagt Schnitzer. Das Wasser bleibt dabei immer im Kreislauf, wird ständig gefiltert und sauber wiederverwendet. In der Verpackungsanlage, der Endstation der modernen Anlage, stehen jeden Tag 80 bis 85 ArbeiterInnen und verpacken die Äpfel per Hand in kleine Kisten und Kartons. Insgesamt sorgen 100 Mitarbeiter für die reibungslosen Abläufe bei Lanafruit.

Früher wurden die Lananer Äpfel noch hauptsächlich in Italien und nach Deutschland verkauft, heute hat sich der Markt verlagert. Kunde ist die ganze Welt. Die skandinavischen Länder, der spanische und nordafrikanische Bereich sind zu wichtigen Abnehmern geworden. „Der beste Markt war Libyen, bis dort Krieg ausgebrochen ist“, sagt Schnitzer. Ein weiterer Großkunde ist Indien, das Land, dessen Belieferung wohl die größte Herausforderung darstellt. Die Äpfel verbringen bis zu zwei Monate auf dem Schiff, ehe sie ihr Ziel erreichen. „Der Verkauf und die technische Abfertigung sind anders als früher. Alles zu managen ist alles andere als einfach“, erklärt Schnitzer, der kein Problem hat, irgendwann als Obmann in den Ruhestand zu gehen. „Wir haben sehr fähige junge Leute im Unternehmen, da fällt es einem nicht schwer, das Amt weiterzugeben.“
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