Die Geschichte des Kapuzinergartens und des Sterntaler Weihnachtsmarktes in Lana
Es heißt, dass hier einst der Grundstein gelegt wurde. Und eines Tages, wenn die Bauarbeiten vollendet waren, sollten die Kapuzinerbrüder von Lana endlich eine eigene Kirche besitzen – geweiht der heiligen Anna und dem heiligen Jakobus.
Einen Ort zum Beten und Singen, ein Kloster zum Leben, einen Garten, in dem die aromatischen Früchte der Erde gedeihen, und eine Bibliothek zum Lesen und Studieren. Beten, singen, pflanzen, lernen – und vor allem: sich um andere kümmern.
Das waren und sind die Berufungen dieser gütigen Brüder, die seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil der Gemeinschaft von Lana und ihrer Umgebung sind. Mit Sandalen an den Füßen und in braune Kutten gehüllt, kann man sie sich vorstellen, wie sie durch die Jahrhunderte hindurch in diesem stillen, mystischen Ort verweilen – im Einklang mit der Zeit, den Jahreszeiten und der Einfachheit des Lebens. In ihrer Bibliothek werden bis heute rund 12.000 Bücher bewahrt, darunter die ersten, handwerklich gefertigten Druckwerke der Geschichte. Ein Schatz von außergewöhnlichem Wert, gehütet mit Hingabe und Liebe über viele Generationen. Seit über 400 Jahren öffnet das Kloster seine Pforten für alle, die Zuflucht, Trost oder Hilfe suchen – ob Einheimische oder Pilger auf der Durchreise. Im stillen Klostergarten, umgeben von alten Mauern, wachsen bis heute zahlreiche Kräuter und Pflanzen, die von den Mönchen seit Jahrhunderten gepflegt werden. So wird das meditative Leben zu einem Ausdruck tiefer Verbundenheit mit der Natur und ihren Elementen.