Veilchensalbe
Wie glücklich macht mich der Frühling, wenn ich sehe, dass überall in den Parks und in meinem Garten das Duftveilchen wieder blüht. Diese kleine Blume mit ihrem berauschenden Duft, auch Parma-Veilchen genannt, wurde seit der Antike für die Schönheit und die Hautpflege verwendet. Nicht nur die Blüte sondernd die ganze Pflanze ist reich an Salicylsäuren, Gerbstoffen, Schleimstoffen und ätherischen Ölen. Veilchensalbe ist ein Heilmittel aus der Volksheilkunde und aus Überlieferungen wird empfohlen sie z.B. auf die Schläfen aufzutragen bei Kopfschmerzen, sie mehrmals am Tag einzureiben bei Hämatomen, bei unreiner Haut, gegen Schwangerschaftsstreifen, bei Zysten und auf Warzen. Die heilige Hildegard schrieb dieser Blume wunderbringende Tugenden zu und benutzte sie zur Behandlung von gereizter Haut im Allgemeinen, bei Haut mit Neurodermitis, zur Pflege verschiedenster Ekzeme und zur Behandlung von Narben. Neueren Forschungen zufolge scheint die Veilchensalbe auch zur Behandlung der Hautareale nach postoperativem Brustkrebs, Gebärmutterkrebs und bei onkologischer Strahlentherapie angezeigt sein.
 
Mein Rezept für Veilchensalbe
1 Handvoll Blumen und Blätter vom Duftveilchen (viola odorata)
150 g Bio-Sonnenblumenöl oder Olivenöl
15g Bienenwachs aus biologischer Imkerei
1 Glas-Messbecher
3 Tiegel à 50 ml als Salbenbehälter, Alkohol zum desinfizieren
Evtl. Tocopherol (Vitamin E) (erhält man in der Apotheke)
 
Zuerst wird der Öl-Auszug (Warmauszug) hergestellt:
Die frisch gepflückten Blumen und Blätter des Duftveilchens in ein sauberes trockenes Schraubglas geben und mit dem gewählten Öl bedecken. Dann stellt man das Glas ins Wasserbad und lässt das Ganze 2-3 Stunden lang ausziehen, wobei man darauf achten muss dass die Temperatur 40°-45° Grad nicht überschreitet und der Inhalt nicht mit dem Wasser in Kontakt kommt. Den fertigen Öl-Auszug dann durch ein Baumwolltuch filtern und mit der Zubereitung der Salbe fortfahren.
Dazu das Bienenwachs in den Glas-Messbecher geben und im Wasserbad schonend erhitzen, bis es schmilzt, dann den fertigen Öl-Auszug nach und nach hinzufügen, dabei kontinuierlich umrühren, damit sich das Wachs und das Öl gut miteinander verbinden. Gießen Sie die fertige Salbe sofort  in die mit Alkohol desinfizierten vorbereiteten Tiegel.
Wer möchte kann ein in die fertige noch flüssige Salbe paar Tropfen Tocopherol (Vitamin E) geben um ihre Haltbarkeit zu verlängern.
Auf die Etikette den Inhalt, das verwendete Öl und das Herstellungsdatum vermerken. (z.B. Veilchensalbe – Sonnenblumenöl - hergestellt am 10.März 2019)
Die Salbe kühl, vor Licht und Wärmequellen geschützt, lagern.
Meine Anwendungen und Angaben ersetzen keinen Arzt - Sie können aber dabei helfen, die von den Fachleuten vorgeschlagene Therapie zu unterstützen. Die genannten Beschreibungen beruhen alle aus Erfahrungen, jedoch fühle ich mich verpflichtet, keine Heilversprechen abzugeben.

Quelle: Wighard Strehlow: Der Hildegard-Kompass
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