Stadttor "Passeirer Tor"

Das Pseirer Tor in Meran ist ein schlanker Wehrturm aus dem 15. Jahrhundert, der einst das Tor zum Eingang in das Passeiertal bildete.

Versteckt im historischen Steinachviertel von Meran erhebt sich das Passeirer Tor, im Südtiroler Dialekt „Pseirer Tor“ genannt. Der steinerne Turm bildete das nördliche Stadttor entlang der einstigen Stadtmauer. Von diesem Posten aus wurde der Zugang zum Passeiertal kontrolliert. Zugleich diente er als Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung dazu, Meran zu schützen und den Handel zu regeln. Das Passeirer Tor ist eines von vier Stadttoren, von denen heute noch drei erhalten sind. Das vierte, das Ultner Tor, befand sich ursprünglich an der Freiheitsstraße, wurde später weiter westlich (am Rennweg/Theaterplatz) neu errichtet, aber im Jahre 1884 abgetragen.
Das Tor zeichnet sich durch seine schlanke, turmartige Struktur mit drei Stockwerken aus, die von kleinen Fenstern durchbrochen sind. Ein spitzes Satteldach krönt den Turm, und ein einziger Spitzbogen bildet den Durchgang. Besonders auffällig ist das Fresko des roten Tiroler Adlers auf der südlichen Innenfassade, das die historische Zugehörigkeit Merans zur Grafschaft Tirol symbolisiert.
Im Mittelalter war das Passeirer Tor von großer Bedeutung, da es den Zugang zu wichtigen Handelsrouten über das Timmelsjoch und den Jaufenpass ermöglichte. Das Tal war sumpfig und so führten die Verbindungsrouten über die Berge, von Süden kommend nach Nordtirol, ins Ötztal und weiter nach Innsbruck, wodurch das Tor eine zentrale Rolle im Warenverkehr spielte.
Heute ist das Passeirer Tor ein beliebter Ausgangspunkt für Spaziergänge, etwa entlang des Tappeinerwegs, der oberhalb der Stadt verläuft und einen herrlichen Blick über Meran bietet. In unmittelbarer Nähe befinden sich weitere Sehenswürdigkeiten wie das Palais Mamming Museum, der Pulverturm und die St.-Barbara-Kapelle, die das kulturelle Erbe der Stadt ergänzen.
Ein Besuch des Passeirer Tors bietet nicht nur einen Einblick in die mittelalterliche Architektur Merans, sondern auch die Möglichkeit, die historische Altstadt mit ihren engen Gassen und charmanten Gebäuden zu erkunden. Es ist ein Ort, an dem Geschichte lebendig wird und der die kulturelle Vielfalt Merans widerspiegelt.

Öffentliche Verkehrsmittel
Am Hauptbahnhof Meran nimmst du entweder die Stadtbuslinie Nr. 1 oder Nr. 4 und steigst bei der Haltestelle Elisabeth Park in der Cavour Straße aus. Von dort sind es noch ca. 20 Minuten zu Fuß.
Parken
Fahrradabstellplätze befinden sich gegenüber der St. Josef Klinik am Marconi Park. Achtet darauf, Fahrräder und E-Roller nicht unachtsam abzustellen. Sie können für blinde und sehbehinderte Menschen eine Gefahr darstellen, da sie Hindernisse beim sicheren Begehen von Wegen und beim Auffinden von Eingängen bilden. Auch Menschen im Rollstuhl und Eltern mit Kinderwagen können durch achtlos abgestellte Fahrräder behindert werden. Bitte nutzt die vorgesehenen Fahrradabstellplätze. 

Die Parkgarage St. Josef Parking liegt in unmittelbarer Nähe und verfügt über breite und komfortable Stellplätze. Über die App „Car Park Finder“ könnt ihr die verfügbaren Plätze in Echtzeit einsehen.

Tipp des Autors
Wir empfehlen bequemes Schuhwerk sowie eine wiederverwendbare Trinkflasche, die an den Brunnen entlang des Weges nachgefüllt werden kann. In den Trinkbrunnen fließt von Frühjahr bis Herbst Wasser. Je nach Wetter und Temperaturen sind die Brunnen von Anfang/Mitte April bis Mitte/Ende Oktober in Betrieb
Öffnungszeiten: ganzjährig
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