Der Sandplatz ist das Verbindungsglied zwischen dem Bozner Tor am Ausgang der historischen Altstadt und der Postbrücke über die einst reißende Passer. Zugleich führen romantische Spazierwege von hier in das historische Steinach-Viertel mit seinen alten Häuserfassaden, die an vergangene Zeiten erinnern. Wo sich einst Flusssand ablagerte, entstand dieser Platz, der das Zentrum der Salz- und Postgeschäfte war, heute jedoch Geschichte und urbanes Leben vereint. Im Zentrum des Platzes ragt die barocke Mariensäule empor, eines der ältesten Denkmäler der Stadt. Sie gilt als Symbol für Schutz und Gemeinschaft und lädt seit Jahrhunderten zum Innehalten ein. Daneben sprudelt ein kleiner Brunnen, umgeben von Fassaden aus Gründerzeit und Jugendstil. So ist der Sandplatz heute ein lebendiger Dreh- und Angelpunkt: nicht nur für Besucher, die auf Shoppingtour durch das Bozner Tor flanieren, sondern auch für Kulturinteressierte, die auf Reisen gern Spaß mit Wissen und Kultur verknüpfen. Ein Blickfang ist das einstige Hotel Erzherzog Johann – später „Esplanade“ –, ein prachtvolles Beispiel historischer Gastfreundschaft, welches bis 1913 auch das Postamt beherbergte. Heute finden sich in dem restaurierten Gebäude elegante Geschäfte und Cafés. Direkt gegenüber erhebt sich der Ansitz Hohensaal, später Standort des Instituts der Englischen Fräulein, flankiert von der imposanten Herz-Jesu-Kirche in neugotischem Stil – 1904 eingeweiht und seit 2017 als Jugendkirche aktiv. Der Sandplatz ist heute lebendiger Treffpunkt und Marktplatz, denn samstags lockt stets ein Spezialitätenmarkt, wo Bauern aus der Umgebung ihre Produkte anbieten. Gleichzeitig ist der Sandplatz Ausgangspunkt für urbane Entdeckungstouren: zu den Lauben, ins Kurhaus oder auf die Promenaden entlang der Passer bis zu den Gärten von Schloss Trauttmansdorff. Der Sandplatz ist ein Stück Meraner Identität – charmant, geschichtsträchtig und offen für Neues.