Pflichttour für Kletter-Heinis
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Pflichttour für Kletter-Heinis

Was ist so besonders am Heini-Holzer-Klettersteig auf den Berg „Kleiner Ifinger“? Und nach wem wurde er benannt? 5 Fragen an den Erbauer Peter Vanzo.

Als kleiner Bub kraxelte Peter Vanzo oft die Stadelmauer des elterlichen Etschmannhofes hoch, heute sind die Berge seine Kletterwand. Egal ob Sommer oder Winter – kein Berg ist vor dem Berg- und Skiführer sicher. So war es naheliegend, dass er sich eines Tages dachte: es muss doch möglich sein, einen Klettersteig auf den Kleinen Ifinger zu errichten.

Bald darauf begann er zusammen mit Bergführerkollegen Uli Reiterer den 2.552 Meter hohen Berg auszukundschaften. Fünf Jahre später, von Mai bis Juni 2016, wurde der Heini-Holzer-Klettersteig zusammen mit dem örtlichen Tourismusverein, Alpenverein und Forstinspektorat errichtet. Der Name erinnert an Heini Holzer, Steilwandabfahrer und Alpinisten aus Schenna. Der Heini-Holzer-Klettersteig ist 1.000 Meter lang, bietet grandiose Ausblicke auf die Sarntaler Alpen und zieht sich über 500 Höhenmeter bis zum Kleinen Ifinger. In den ersten zwei Monaten nach Errichtung wurde er bereits 10.000 Mal begangen.

Herr Vanzo, für wen haben Sie den Heini-Holzer-Klettersteig konzipiert?
Unser Ziel war, ein einfacheres Gegenstück zum äußerst schwierigen Hoachwool -Klettersteig am Eingang ins Schnalstal zu errichten. Der Heini-Holzer-Klettersteig hat Schwierigkeitsgrade von A bis B/C und eignet sich auch für weniger starke Alpinisten und für Familien mit kletterfreudigen Kindern ab 10 Jahren.
Der Steig ist auf der gesamten Länge mit Stahlseil gesichert, schwierige Passagen haben wir durch Steighilfen entschärft. Dennoch darf man einen Klettersteig nicht unterschätzen und sollte eine gute Kondition sowie Klettererfahrung vorweisen.
Wie ist der Streckenverlauf des Steigs?
Der Klettersteig ist in mehrere Abschnitte gegliedert. Am Anfang geht es über das sogenannte Einstiegswandl steil und schwierig nach oben. Der Abschnitt führt die Kletterer über eine Bergwiese zu einem einfachen Höhlenquergang. Ab hier geht es steil nach oben. Zwischen kleinen Bäumen hindurch hinauf bis zum Geistergrat. Nach Überwindung einer kurzen Steilwand gelangt man ins „Waldele“.
Auf halbem Weg gibt es den Heini-Holzer-Rastplatz mit einer gemütlichen Bank und Blick auf die 55 Grad steile Südwest-Flanke des Ifingers, über die Holzer in den 70er Jahren mit den Skiern abgefahren ist. Dann geht es einfach weiter zur Engelskante.

Was macht den Heini-Holzer Klettersteig so besonders?
Das Highlight dieses Klettersteigs liegt nicht in der klettertechnischen Herausforderung, sondern in der sonnigen Lage und den wunderschönen Weitblicken auf den Ortler und die Dolomiten.
Auch das Gipfelerlebnis am Ende des Klettersteigs ist super. Vom Kleinen Ifinger führt eine ebenfalls gesicherte Route in rund 20 Gehminuten zum Gipfel des großen Ifinger.
Alle, die nach der Klettertour nur noch entspannen möchten, wandern in einer Vierteilstunde zur Kuhleitenhütte.

Können Kletterer unterwegs aussteigen?
Nein, der Klettersteig bietet keine Ausstiegsmöglichkeit. Wir haben aus diesem Grund bewusst die schwierigsten Stellen am Anfang eingebaut, damit jeder noch die Möglichkeit hat, umzukehren.

Welches ist die beste Zeit für eine Klettertour am Heini-Holzer-Steig?
Der Steig ist sehr sonnig, weshalb der Schnee schnell taut und man den Klettersteig von Frühling bis weit in den Spätherbst hinein begehen kann. Jeder sollte aber früh genug aufbrechen und stets das Wetter im Auge behalten. Wenn ein Gewitter aufzieht, kann es auf jedem Berg schnell ungemütlich werden.
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