Respekt am Berg

Respekt am Berg

Der Berg in seiner wilden Schönheit ist nicht nur Erholungs- und Freizeitort, er ist auch Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten sowie Wirtschaftsraum der Bauern. Das Zusammenleben aller ist ein sensibler Balanceakt, den es zu schützen und zu erhalten gilt.

S Seit Jahren bemüht sich die Meran 2000 Bergbahnen AG mit internen Maßnahmen und Sensibilisierungsaktionen darum, die Resilienz der Landschaft zu wahren und die Spuren des Menschen im Gebiet so gering wie möglich zu halten. Ein wesentlicher Teil dieser Spuren geht dabei auf die Entsorgung von Müll zurück. Vor allem oberhalb der Baumgrenze zersetzen sich auch organische Abfälle nur äußerst langsam und sind damit eine große Herausforderung.


2023 wurden an den Aufstiegsanlagen und strategischen Orten im Gebiet größere Mülltrennstationen eingerichtet, um eine sorgfältige Trennung von Glas, Dosen, Plastik und Restmüll zu ermöglichen. An entlegenen Stellen wurde bewusst auf Mülleimer verzichtet, da diese schnell zu Müllhalden und Futterplätzen für Wildtiere werden. Ein nach wie vor sensibles Thema ist das Einsammeln von Hundekot. Die im Kot enthaltenen Parasiten sind für Weidetiere gefährlich, da sie zu Fehlgeburten und Missbildungen führen können. „Paradoxerweise scheitert es aber meist nicht daran, den Hundekot in ein Säckchen zu fassen, sondern dieses an den Sammelstellen zu entsorgen. Am Wegrand zurückgelassen, schaffen sie ein doppeltes Müllproblem“, so Bergbahnen-Präsident Andreas Zanier. „Nylonsäckchen brauchen zwischen 60 und 200 Jahren, bis sie in der Natur verrotten.“
Noch hartnäckiger im Verrottungsprozess sind Plastikflaschen. Aus diesem Grund wurden im Gebiet Trinkbrunnen errichtet, an denen durstige Naturliebhaber ganz einfach ihre mitgebrachten Flaschen auffüllen können. Wiederauffüllbare Trink- oder Thermosflaschen sind übrigens auch an den Kassen der Seilbahn und der Umlaufbahn Falzeben, beim Verleih an der Bergstation oder im CUBUS Restaurant erhältlich.


Eine positive Entwicklung zeichnet sich bei der Müllsammelaktion „Klaub au“ ab, die Meran 2000 seit einigen Jahren mit dem Tourismusverein organisiert. Bei der viertägigen Sensibilisierungskampagne, die mit dem Jugenddienst Bozen Land durchgeführt wird, wurden im Jahr 2023 noch 20 große Müllsäcke gefüllt –2024 waren es nur noch 9.
Im Herbst 2023 rief die Meran 2000 Bergbahnen AG einen strategischen Nachhaltigkeitsprozess ins Leben, der unter anderem die Umstellung auf 100 % grüne Energie von Alperia bzw. winterfesten HVO-Diesel für den Fuhrpark vorsieht. Auch die Elektromobilität wird seit vergangenen Sommer getestet: Mit der Anschaffung eines E-Quads der Marke Italcar kann ein ressourcenschonender Transport des Mittagessens für die Mitarbeiter:innen an ihre verschiedenen Arbeitsplätze ermöglicht werden. Und auch ein elektrisches Pistenpräpariergerät ist im Rahmen einer dreijährigen Testphase im Einsatz. Weitere Projekte und Maßnahmen sind derzeit in Planung bzw. Ausarbeitung. Andreas Zanier ist überzeugt: „Mit vielen kleinen und größeren Schritten versuchen wir dem Lebensraum Berg das zurückzugeben, was er braucht, um weiter seine natürlichen Kreisläufe gewährleisten zu können. Wir verstehen uns als Gäste in dieser herrlichen Landschaft und wollen das, was wir darin schätzen, bewahren, damit Meran 2000 langfristig ein Naherholungsort für alle bleibt.“
Tourismusverein Hafling-Vöran-Meran 2000 | 01.01.0001
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