Einmal Kräuter- und Kneippwanderung bitte!

Einmal Kräuter- und Kneippwanderung bitte!

"Anna, du darfst heute bei der Kräuter- und Kneippwanderung mitgehen!"

Gesagt, getan. So fand ich mich am Freitag beim vereinbarten Treffpunkt mit der Kneipp-Expertin Elisabeth Angler und interessierten Teilnehmern wieder. Es war ein heißer Sommertag und die Sonne gab sich große Mühe, dass uns die Köpfe vor Hitze glühten. Elisabeth ist zertifizierte Klimatherapeutin und Kneipp-Gesundheitstrainerin SKA. Ausgerüstet mit einer grünen Gießkanne begrüßte sie uns alle, um dann zur Kräuter- und Kneippwanderung aufzubrechen.
Los ging's mit einem "Kneipp'schen Kaffee". Für mich als Kaffeeliebhaberin gab es aber keinen Cappuccino, sondern ein kaltes Armbad, welches die Blutzirkulation anregt, erfrischt und belebt. Elisabeth erklärte uns, dass es dabei wichtig ist warme Hände und Arme zu haben und den rechten Arm zuerst in das kalte Wasser zu tauchen.
Unsere kleine, gemütliche Wanderung führte uns diesmal zum idyllischen Rablander Waalweg. Entlang des Weges machte uns Elisabeth immer wieder auf Kräuter aufmerksam, an denen ich sonst immer achtlos vorbeigelaufen bin. Spitzwegerich, Breitwegerich (der übrigens sehr gut gegen Mückenstiche hilft, wie wir später auch bemerkt haben!), Löwenzahn, wilde Minze, Brennnesseln (auch "Eisenpille" genannt), wilder Hopfen - um nur einige zu nennen. Mir wurde klar: nicht umsonst gibt es den Spruch "Für jedes Übel ist ein Kraut gewachsen!"
Die Kräuter sind nur eine der 5 Säulen der Kneipp'schen Lehre: Wasser, Pflanzen, Bewegung, Ernährung und Balance. Angekommen beim Rablander Waalweg widmeten wir uns nun der wichtigsten Säule der Kneippkur: dem Wasser. Wussten Sie, dass Pfarrer Sebastian Kneipp sich selbst von Tuberkulose heilte? Mithilfe von Wasser! Die Heilkraft des Wassers lernten auch wir jetzt kennen.
Elisabeth führte uns vor, wie Wassertreten funktioniert. Es fördert unter anderem die Durchblutung, stärkt die Venen und das Immunsystem und hilft gegen Schlaflosigkeit. Zuerst den rechten Fuß ins Wasser, dann den linken. Abwechselnd wurde getreten. Brrrrrrr. Schön frisch!
Die nächste Wasseranwendung folgte: der Knieguss. "Tief einatmen, dann ausatmen!", hieß es. Beim Ausatmen erschrecke man nicht so schnell, wenn das eiskalte Wasser aus der Gießkanne kommt. Der Knieguss sorgt für eine gute Durchblutung von Haut und Muskeln, senkt den Blutdruck, beruhigt, hilft gegen Kopfschmerzen. Den können wir auch ganz einfach zu Hause durchführen, teilte uns Elisabeth mit.
"Wer traut sich, einen Gesichtsguss zu probieren?", fragte Elisabeth in die Runde. Klar, dass wir uns das alle nicht entgehen lassen konnten. Der Gesichtsguss soll ja auch für eine straffe Haut sorgen! Und zudem war er herrlich erfrischend.
Während wir wieder zum Ausgangspunkt zurück wanderten, erzählte uns Elisabeth die beeindruckende Geschichte von Pfarrer Sebastian Kneipp und am Wegesrand erkannten wir immer mehr der Kräuter wieder, die uns zu Beginn erklärt wurden.
Geben auch Sie sich und dem kalten Wasser einen Tritt! Jeden Freitag bei der Kräuter- und Kneippwanderung am Partschinser und Rablander Waalweg, beim Biotop oder beim Partschinser Wasserfall!
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