„Freude an der Arbeit lässt das Werk trefflich geraten“
Aristoteles (384-322 v. Chr.)
Dass Arbeit Freude machen sollte, damit sie gut gelingt, galt in der Antike wie in unseren Tagen: ohne Liebe gekocht wird das beste Essen nichts. Wer im Hier und Heute arbeitet, macht sich jedoch nicht nur Gedanken um die Freude an der Arbeit. Es stehen zudem kurze Wege, sinnvolle Produktionsketten, kleine Kreisläufe, natürliche Ressourcen und energieeffizientes Wirtschaften im Vordergrund. Die Notwendigkeit dafür ist vorhanden, das Bewusstsein wächst.
Im Meraner Umfeld des Handwerks, aber auch dem der biologischen Lebensmittel oder des samenfesten Saatguts sind in den vergangenen Jahren etliche Initiativen entstanden, von denen wir gleich verstehen: Produzentinnen und Hersteller nehmen ihren Auftrag verdammt ernst. Und das mit einer Riesenportion Freude.
Da wären Anna Gruber und Daniele Piscopiello, die mit schier unglaublichem Einsatz und jeder Menge Spaß Blumenkreationen, Gemüse, Getreide und Veredeltes anbieten. Sidi Diallo, der Schneider aus Guinea, der im Steinachviertel nicht nur farbige Kreationen schneidert, sondern zu fairen Preisen die liebsten Kleidungsstücke ändert, kürzt, auffrischt und wieder tragbar gestaltet. Im gleichen historischen Viertel arbeitet auch Christine Platter, die unter dem Namen simply.C Rucksäcke, Handtaschen und allerlei mehr in ihrem kleinen Atelier Handarbeit fertigt. Oder Katharina Fischer, die „By Mommy“ individuelle Kinderkleidung kreiert, 100-prozentig biologisch produzierte Stoffe, 100-prozentig handgemacht. Die Liebe steckt auch in den Semmeln und Broten von Ivo de Pellegrin, der in seiner Bio-Bäckerei mit Steinmühle und Gelassenheit jeden Tag ein Stück Gesundheit schenkt. Nicht zu vergessen, den Ursprung alles Guten, jenen Pflanzen, die uns Nahrung schenken: Hier stecken die Erfahrung und Hingabe von Elisabeth Kössler drin, die mit ihrem Betrieb „Pflanz Gutes“ in Gratsch samenfeste, biologische Jungpflanzen für uns heute, aber auch für zukünftige Generationen bereithält.