Il cavallo di Maia
Il cavallo di Maia, 1989
Aligi Sassu


Aligi Sassu (Mailand 1912 – Pollença, 2000) war ein italienischer Maler, Bildhauer und Graveur. Er spielte eine zentrale Rolle in der Geschichte der Kunst des 20. Jahrhunderts – angefangen mit seiner Teilnahme 1928 an der Biennale von Venedig, wo er als 16-Jähriger auf Einladung von Filippo Tommaso Marinetti im Pavillon der Futuristen ausstellte.

Das Pferd zählt zu den wiederkehrenden Motiven seines Œuvres. Anfangs verarbeitete er es in der Formsprache der Malerei, wo es vor allem in Szenen aus der Mythologie und in Schlachtszenen vorkam. Ab 1939, nachdem er wegen antifaschistischer Aktivitäten eine Zeit lang im Gefängnis saß, begann er bei der Keramikmanufaktur von Giuseppe Mazzotti in Albisola, einem wichtigen Begegnungsort für Maler, Bildhauer und Intellektuelle, mit der Formsprache der Bildhauerei zu experimentieren. In dieser Periode beschäftigte er sich mit dem Pferd als Einzelmotiv, ab den 1960er Jahren auch als Monumentaldarstellung (berühmt ist sein Cavallo Impennato oder „aufgebäumtes Pferd“ von 1960, das in der Via Brera in Mailand steht).

Die Bronzeskulptur Il Cavallo di Maia wurde von Sassu eigens für die Stadt Meran entworfen. Sie stammt aus der Spätphase seines Kunstschaffens und kann als Summa seiner Erkundungen zur Pferd-Figur erachtet werden, deren symbolische Bedeutung sich mit Sassus Freiheitsideal verbindet, das ihn sein gesamtes Kunstschaffen hindurch begleitete.
Das Werk wurde der Stadt Meran durch U.N.I.R.E., die gesamtstaatliche Union zur Förderung der Pferderassen, und Merano Maia SPA, die frühere Rennbahn-Gesellschaft, gestiftet.
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