An kaum einem anderen Ort treffen deutschsprachige und italienische Kultur so lebendig aufeinander wie in Meran – und die Akademie deutsch-italienischer Studien ist seit über 70 Jahren eines ihrer bedeutendsten Zentren. 1949 gegründet, steht sie für Dialog, Offenheit und Neugier –und damit genau für das, was Meran als Stadt so besonders macht. Das Ziel der Akademie ist klar: die Verbindung zweier großer Kulturräume, die Geschichte teilen, manchmal ringen – und sich doch immer wieder gegenseitig inspirieren. In interdisziplinären Veranstaltungen bringt die Akademie Persönlichkeiten aus Literatur, Wissenschaft, Philosophie und Kunst zusammen. Hier entstehen Impulse, die weit über die Stadtgrenzen hinaus wirken. Besonders faszinierend: Die Veranstaltungen finden in der imposanten Villa San Marco statt, einem architektonischen Kleinod inmitten eines traumhaften Parks oberhalb der Altstadt von Meran. Wer hier an einem Vortrag teilnimmt oder bei einem literarischen Gespräch im Garten sitzt, spürt sofort, dass Wissenschaft auch leicht, menschlich und inspirierend sein kann.
Spannende Einblicke:
Der Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger Hermann Hesse – selbst zeitweise ein leidenschaftlicher Meran-Bewohner – zählt zu den historischen Inspirationsfiguren der Akademie. Noch heute wird in den Sommerakademien häufig sein Geist heraufbeschworen: durch Lesungen, Diskussionen und literarische Spaziergänge. Neben klassischen Vorträgen setzt die Akademie zunehmend auf Formate, die junge Menschen ansprechen: Literatur-Workshops, philosophische Salons, Open-Air-Lesungen oder Gesprächsrunden zu aktuellen Themen wie Migration, Identität oder Klimaethik.
Alles in zwei Sprachen – manchmal auch spielerisch gemischt. Die Akademie ist aber nicht nur ein Ort für Studierende oder Wissenschaftler:innen. Jeder, der Freude an Sprache, Kultur und neuen Perspektiven hat, ist willkommen. Und genau das macht sie so besonders: ein Ort, an dem Horizonte wachsen dürfen – offen, neugierig und inspiriert von der Kraft zweier Kulturen. Wer Meran verstehen will, sollte die Akademie deutsch-italienischer Studien nicht verpassen: Hier wird die Brücke zwischen Nord und Süd nicht nur gebaut, sondern gelebt.