Kurhaus Meran

Ein Jugendstil-Juwel im Herzen Merans: Das Kurhaus am Ufer der Passer ist Bühne für Kultur, Kulinarik und musikalische Höhepunkte.

Mitten im Herzen der Kurstadt Meran, direkt am Ufer der Passer, erhebt sich das Kurhaus. Dieses architektonische Juwel der Belle Époque öffnete 1874 erstmals seine Pforten und begeisterte die feine Gesellschaft mit seiner eleganten Fassade und den prunkvollen Sälen. Die strahlend weiße Front erinnert noch heute an die prachtvolle Gründerzeit, während der markante Kuppelbau und die verspielten Jugendstil-Ornamente auf eine großzügige Erweiterung zwischen 1912 und 1914 zurückgehen. Damals verlieh der Wiener Star-Architekt Friedrich Ohmann dem Kurhaus sein bis heute unverwechselbares Gesicht mit Kursaal, Rotunde und der berühmten Jugendstil-Kuppel.

Zur Blütezeit der Donaumonarchie bildete das Kurhaus den gesellschaftlichen Mittelpunkt Merans. In den glanzvollen Räumen traf sich die internationale Aristokratie zum Tanz, Konzert und stilvollen Austausch. Kaiserin Sisi soll hier gerne flaniert haben, der österreichische Kaiser Franz Joseph I. stattete dem Haus ebenfalls einen Besuch ab. Dichter wie Rainer Maria Rilke und Komponisten wie Richard Strauss und Franz Lehár ließen sich om milden Klima und dem exklusiven Ambiente inspirieren. Im Spiegelsaal – heute bekannt als Pavillon des Fleurs – lauschte man Kammermusik, vor der Tür verbreiteten Palmen und Blumenbeete südländisches Flair. So wurde das Kurhaus mit jedem Jahr beliebter und machte Meran als Kur- und Kulturstadt europaweit bekannt.

Bis heute prägt dieses historische Gebäude mit seiner imposanten Architektur entscheidend das Stadtbild Merans. Seine zentrale Lage an der Passerpromenade mit ihrer bunten, mediterranen Pflanzenwelt und den imposanten Gipfeln der Texelgruppe im Hintergrund, verleiht der Altstadt Merans eine ganz besondere Atmosphäre. Vor den eleganten Eingangstoren flanieren Einheimische und Gäste unter schattigen Kastanienbäumen, drinnen erzählen Marmor, kunstvolle Stuckarbeiten und feine Deckengemälde von einer vergangenen, glanzvollen Epoche. Doch das Kurhaus ist mehr als ein beeindruckendes Zeugnis vergangener Zeiten – es ist lebendiger Teil der Meraner Identität, ein Ort, an dem Geschichte spürbar ist.

Heute pulsiert im Kurhaus das kulturelle Leben vielfältiger denn je. Regelmäßig öffnet es seine Türen für Veranstaltungen jeder Art: Klassische und zeitgenössische Konzerte im Rahmen der renommierten Meraner Musikwochen, glamouröse Bälle, internationale Kongresse und innovative Events wie das Merano WineFestival ziehen Jahr für Jahr zahlreiche Besucher an.

Die historischen Mauern des Kurhauses bieten eine inspirierende Kulisse, in der junge Talente ebenso ihren Platz finden wie renommierte Künstler. Gourmets und Genießer entdecken hier Südtiroler Köstlichkeiten und edle Tropfen – bei kulinarischen Events, stilvollen Banketten und gastronomischen Veranstaltungen. All diese Veranstaltungen eint jedoch eines: sie bestechen durch zurückhaltende Eleganz und bleiben so lange in bester Erinnerung. Das Kurhaus Meran ist mehr als nur ein historisches Gebäude – es bleibt ein lebendiger, dynamischer Ort, der Vergangenheit und Gegenwart harmonisch miteinander verbindet.

Öffentliche Verkehrsmittel
Vom Bahnhof Meran nehmt ihr am besten eine der Stadtlinien, Nr. 1 oder Nr. 4, bis zur Haltestelle "Meran, Theaterplatz" und geht dann zu Fuß weiter (5 Minuten).
Anfahrtsbeschreibung

Das Kurhaus befindet sich im Stadtzentrum. Mit dem Fahrrad erreichen Sie es über die Freiheitsstraße. Die Flussseite, sprich die Passerpromenade, ist eine reine Fußgängerzone; Radfahren ist dort nicht erlaubt.

Achtung: Die Sparkassenstraße und die Galileistraße bis zur Landesfürstlichen Burg sind von 10 bis 18:30 Uhr ausschließlich Fußgängerzone - die Fahrräder müssen geschoben werden. 

Parken
In der Galileistraße befinden sich reservierte Parkplätze für Menschen mit Behinderungen. Bitte beachtet, dass es sich um eine verkehrsberuhigte Zone handelt. Die Einfahrt in diese Zone ist nur gestattet, wenn ihr euren Invalidenparkschein sowie das Kennzeichen eures Auto vorab bei der Gemeinde Meran hinterlegt habt.

Fahrradabstellplätze findet ihr sich in der Freiheitsstraße an der Kreuzung zur Sparkassenstraße sowie in der Galileistraße vor dem Rathaus. Achtet darauf, Fahrräder und E-Roller nicht unachtsam abzustellen. Sie können für blinde und sehbehinderte Menschen eine Gefahr darstellen, da sie Hindernisse beim sicheren Begehen von Wegen und beim Auffinden von Eingängen bilden. Auch Menschen im Rollstuhl und Eltern mit Kinderwagen können durch achtlos abgestellte Fahrräder behindert werden. Bitte nutzt die vorgesehenen Fahrradabstellplätze. 
 
Tipp des Autors
Das richtige Verhalten und gutes Benehmen macht den Besuch in Kulturstätten für alle angenehmer und zeigt deinen Respekt vor Kunst, Kultur und Geschichte.

Zeit ist relativ - aber die Öffnungszeiten nicht!
Das Kurhaus ist nur im Rahmen von Veranstaltungen zugänglich.
Zugänglich nur während der Aufführungen: ganzjährig
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