Der Klettersteig Hoachwool
am Naturnser Sonnenberg
Der Klettersteig Hoachwool
Der Klettersteig Hoachwool
Der Klettersteig Hoachwool
News Die Erlebnistherme Naturns bleibt bis 29.09.2023 geschlossen.
News 04.08.2023 Achtung: Der Wallburgweg ist zwischen der Waalerhütte und Martscheinbach/Brücke aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Anspruchsvoller Klettersteig

am Eingang des Schnalstals

2015 wurde der Klettersteig „Hoachwool“ eröffnet, ganz neu ist er allerdings nicht: Route und Verlauf des Klettersteigs Hoachwool sind zum Teil an den Verlauf des historischen „Schnalswaales“ angelehnt. Um die trockenen Hänge bewirtschaften zu können, scheuten die Bauern keine Mühen, das lebensbringende Nass aus
Hochgebirgsbächen abzuleiten und über ein künstliches Waalsystem an die Hänge und ins Tal zu leiten. Mit primitivsten Mitteln wurde der „Schnolswool“ bzw. „Hoache Wool“ 1830-33 in schwindelerregender Höhe angelegt. Die Waale wurden von Waalern betreut und gepflegt, und wer diesen wichtigen Beruf ausüben wollte, musste
einen einwandfreien Leumund vorweisen. Anders der Abschnitt am „Hoachen Wool“, der so gefährlich war, dass Bewerber nur zwei Kriterien erfüllen mussten: Schwindelfreiheit und absolute Trittsicherheit. 

Diese zwei Eigenschaften bringt auch Ludwig Gorfer mit. Der Schnalser Bergführer war die treibende Kraft hinter dem Klettersteig, hat federführend mitgewirkt und ihn angelegt. Ein Klettersteig ist aber niemals fertig: Immer wieder bessert er Stellen nach oder entschärft schwierige Passagen.

Der Klettersteig
Man überwindet im Klettersteig einen Höhenunterschied von 630 Metern, die Kletterzeit ist mit 4,5 Stunden angegeben. Vor allem die zweite Hälfte ist geprägt von einigen steilen Vertikalpassagen der Schwierigkeit D, mit der neuen Variante sogar E/F. Das heißt übersetzt: Für erfahrene Kletterer schwierig, alle anderen sollten es gar nicht erst versuchen.
Während viele andere Klettersteige in den Alpen erst nach langen Wanderungen zu erreichen sind, verleitet der einfache Einstieg in den Klettersteig Hoachwool auch unerfahrene Kletterer zum Ausprobieren. Das Ergebnis: regelmäßige Rettungseinsätze der Meraner Bergrettung, durchschnittlich zehn pro Jahr. Die häufigsten Ursachen, dass der Notruf gewählt wird: Erschöpfung und zu wenig Wasser. Neben der Schwierigkeit unterschätzen viele die Hitze im nach Südwest exponierten Klettersteig.

Schloss Juval
Klettern im Schatten von Schloss Juval: Gegenüber des Hoachwools thront stolz Schloss Juval, das Zuhause des berühmten Bergsteigers Reinhold Messner. Neben seinem Wohnsitz ist im Schloss auch ein Museum untergebracht, das sich dem Thema „Mythos Berg“ widmet. Apropos Mythos: Der Klettersteig wird von einer auffälligen Steinfigur bewacht, der „Steger Frau“. Dabei handelt es sich um eine Bäuerin aus der lokalen Sagenwelt, deren Wutanfälle gefürchtet waren. Geifernd vor Zorn, schleuderte sie einmal eine Ziege in die Tiefen der Schnalstalschlucht und noch während ihr Blick dem Tier folgte, braute sich ein grässliches Unwetter über
Naturns zusammen. Als sich der Himmel wieder lichtete, stand die Steger Frau und eines ihrer Kinder versteinert als Felszacken am Sonnenberg. Die Legende will, dass sie erst dann erlöst werden, wenn auf der Welt kein Lebewesen mehr gequält wird.


Die neue Riesenleiter und der Ausblick, der einem am Hoachwool erwartet
Klettersteigverlauf

Wege- und Klettersteigverlauf:

AUFSTIEG:
Zugang: Vom Parkplatz in Naturns-Kompatsch über den Gehsteig, vorbei an der Talstation Unterstell, dann dem Waalweg „Schinawaal“ zum Eingang des Schnalstales folgen. Am westlichen Bachufer beginnt der Zustieg.
Klettersteig, Abschnitt 1: Dem Bachufer taleinwärts folgend, vorbei am Klettergarten Juval, erreicht man über eine kurze Steilstufe die grandiose Seilbrücke über den Schnalsbach.
Klettersteig, Abschnitt 2: Von der Brücke geht es hinauf über ein gestuftes Gelände zu den geneigten Platten, die zum horizontalen Teil des Klettersteigs und alten Waal führen. Nun beginnt die exponierte, einzigartige Passage über Lärchenholzrinnen dem Abgrund entlang. Vor dem Rastplatz „Sattele“ gilt es noch eine steile Wand zu überwinden.
Klettersteig, Abschnitt 3: Es geht links weiter zunächst abwärts auf einem alten Steig und dann aufwärts über schöne, kompakte Felsen. Das Sicherungsseil führt über Platten, Verschneidungen und Kanten bis zu einem Pfeilerkopf. Ab diesem Punkt wird der Klettersteig deutlich leichter und erreicht den Ausstieg auf der Höfler Weide.

ABSTIEG:
Entlang des Zaunes der Höfler Weide führt der Weg bis zum Kreuzungspunkt mit dem Wanderweg Nr. 10 (Naturns - Unterstell). Nach dem Tor bestehen zwei Möglichkeiten: entweder auf dem Wanderweg hinab, vorbei am „Schwalbennest“, zur Talstation, oder ein Aufstieg von 20 min. zur Bergstation samt gemütlichem Gasthof. Von dort sorgt die Seilbahn für eine bequeme Abfahrt ins Tal.

GEHZEITEN & SCHWIERIGKEITSGRADE m.ü.M. bis m.ü.M. Höhenmeter Grad Zeit ca.
Parkplatz Talstation Seilbahn Unterstell 535 Einstieg 555 20 einfach 30 min
Einstieg Seilbrücke 555 Seilbrücke 620 65 B/C 30 min
ab Seilbrücke 620 Ausstieg 1.120 500 C/D
E/F
180 min
Ausstieg (Top) bis zur Seilbahn (Bergstation) 1.120 Bergstation 1.280 160 einfach 20 min
Abstieg von Top auf Weg Nr. 10 1.120 Parkplatz 535 585  einfach 60 min

Tour gesamt: ca. 4,5 Stunden, davon reine Kletterzeit 3,5 Stunden; Seillänge 1.530 m; Ausrichtung West. 
Der Klettersteigverlauf am Hoachwool
Geschichte am Fels erleben

Der Klettersteig führt entlang des historischen Wasserleitungssystems Schnalstal-Naturns, dem ehemals ca. 10 Km langen Waal, von den Naturnsern auch „Hoachwool“ genannt. Dieser verlief von Altratheis im Schnalstal in 850 m Höhe bis zu den Höfen am Naturnser Sonnenberg.
In der Waalbaugeschichte des Vinschgaus war diese zwischen 1830 und 1833 errichtete Anlage, quer durch die schwindelerregenden Felswände der Mündungsschlucht des Schnalsbaches, die schwierigste Unternehmung dieser Art. Aus Lärchenbrettern gezimmerte Wasserrinnen, im Dialekt „Wieren“ oder „Kahndln“genannt, mussten auf in der senkrechten Felswand verkeilten Eisenträgern verlegt werden - mit primitivsten Arbeitsgeräten. Für die Instandhaltung des Hoachwool sorgten zwei Waaler, die auch hervorragende Kletterer sein mussten.
1910 wurde der gefährliche Teil des Waales stillgelegt, heute können Besucher des Klettersteigs auf den neu verlegten Lärchenbrettern die unglaubliche Leistung der damaligen Waaler hautnah nacherleben.
Klettersteig Hoachwool
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